Furnier

Bezeichnung für eine dünne Schicht aus so genannten „gutem Holz“ (Edelholz, zum Beispiel Nussbaum, Satin- oder Rosenholz), die auf Holz minderer Qualität (Weichholz, rissiges Eichenholz u. ä.), auf Sperrholz oder auf Holz mit weniger schöner Maserung aufgeleimt wird, um dadurch dieses zu veredeln. Auch dünne Lagen anderer Materialien, etwa Elfenbein oder Schildpatt, können als Furnier verwendet werden. Nach der Erfindung der „Furnier-Mühle“, einer Furniersägemaschine zum Schneiden gleichmäßig dünner Holzplatten, durch den Augsburger Ebenisten Georg Renner wurde die Verwendung der Furniere in der Renaissance üblich. Während gesägte Furniere eine Dicke von 3 bis 7 mm haben, werden Furniere heute geschält und gemessert und besitzen nur noch eine Dicke von 0,3-0,9 mm. An gleichmäßig dünnem Furnier sind u. a. in altem Stil nachgebaute neue Möbel zu erkennen. Es werden zwar auch beschädigte alte Furniere „abgezogen“ und büßen durch das Schleifen zum Teil erheblich an Stärke ein, Furniere eines restaurierten alten Gegenstandes sind aber nie in ihrer Gesamtheit so gleichmäßig dünn wie bei neuen Möbeln. Einlagen innerhalb eines Furniers werden meist als Marketerie, die im Kernholz versenkten Einlagen dagegen als Intarsien bezeichnet.

Socialmedia